Viele Flüchtlinge gelangen über Griechenland nach Bulgarien. Feed the Hungry schickte deshalb einen LKW mit Lebensmitteln zu einer Kirche nach Sofia. Der dortige Pastor freute sich über die Hilfslieferung und entlud mit 20 freiwilligen Helfern den LKW. Die Lebensmittel wurden im Keller der Gemeinde eingelagert und konnten so an die Flüchtlinge verteilt werden.
Es brauchte fünf Jahre, bis wir einen geeigneten Partner in Bulgarien fanden. Diesen haben wir mit Ivan Gabriel und seinem Team schliesslich gefunden. Bereits als junger Mann fuhr er in den frühen 90er Jahren Lester Sumrall, den Gründer von Feed the Hungry, nicht nur quer durch Bulgarien, sondern überhaupt durch die Balkanstaaten. Ivan Gabriel erinnert sich noch heute an den gewaltigen Einfluss, den Lester Sumrall damals in Bulgarien hinterliess, weil er ganze Flugzeugladungen an Nahrungsmitteln, Kleidung und medizinischer Ausrüstung mitbrachte und so buchstäblich eine Nation rettete, in der Menschen tagein tagaus für ein Stück Brot in Schlangen vor den Läden standen.
Noch heute sind Ivan Gabriel und sein Team mit ganzem Herzen dabei, um nicht nur den durchziehenden Strömen von Flüchtlingen, sondern auch den ärmsten und vernachlässigsten Menschen am Stadtrand von Sofia zu helfen. Es wurde unter anderem ein Programm entwickelt, um vor allem jüngeren Menschen Nahrung und Ausbildung zu bieten. Viele davon sind Strassenkinder, die nirgends gemeldet und darüber frustriert sind, dass sie vom allgemeinen Bildungswesen ausgenommen sind. Somit sind diese Kinder vor allem dem ständigen Einfluss von radikalen Moslems einerseits und der Mafia andererseits ausgesetzt.