Junge Mädchen werden verkauft!
Für die Menschen dort ist es nichts Ungewöhnliches, seine Kinder zu verkaufen, um zu überleben. Doch diese Menschen sind auch Menschen. Gleich wertvoll – nicht weniger Wert, weil es vielleicht an Bildung oder Umgangsformen mangelt. Woher soll es denn auch kommen, wenn sich niemand darum kümmert? Und diese neun- oder zehnjährigen Mädchen sind kein Vieh, das man verkauft. Also mussten wir etwas tun – aber wo anfangen?
Mädchen werden gerettet!
Durch den Kontakt zu Professor Dr. Alexander Abraham, Neurologe in Ludhiana/Indien, erhielten wir wiederum Kontakt zu einem Ehepaar aus Bhutan, das sich in Nepal um Mädchen kümmert, um sie aus der Prostitution in Indien und Nepal wieder herauszuholen und in Sicherheit zu bringen. Wir trafen uns nicht nur mit diesem Ehepaar, sondern auch mit 21 jungen Frauen, die als Kinder entführt und in Kalkutta zur Prostitution gezwungen wurden.
Wie schlimm ist es wirklich?
Bei einem der Besuche zeigte uns das Ehepaar das Rotlichtviertel von Kathmandu. Es sind nicht nur ein paar Strassen, wie man sie in vielen Grossstädten findet, wenn man so etwas sucht. In Kathmandu ist es ein ganzer Stadtteil. Doch hier kann man Sex mit Kindern nicht nur kaufen, sondern man kann auch das Kind kaufen. Man kann es mitnehmen wie einen Fernseher aus dem Mediengeschäft.
Mit versteckter Kamera haben wir in diesem Stadtteil gefilmt. Vor den Restaurants und Bars stehen Männer mit Speisekarten und locken mit Rabatten. Uns wurde erzählt, welche Fragen man stellen muss, um das zu bekommen, was man haben möchte. Es dauert keine drei Minuten und man hätte mit einem minderjährigen Mädchen Sex haben können. Für etwas mehr als 100 Franken hätte man sie auch kaufen und mitnehmen können.
Eigentlich könnte man meinen, dass es nicht noch schlimmer werden könnte. Doch das Elend hört nicht auf. Die jungen Frauen wurden mit Aufputschmittel und Steroiden vollgepumpt, damit sie weiblicher aussehen, als sie es in ihrem jungen Alter tun. Jetzt im Alter von um die Zwanzig stellen sich Leberschäden ein. Aufgrund der Medikamente, die einfach gespritzt wurden. Nicht selten kamen Betäubungsmittel dazu, um sie für Pornofilme gefügiger zu machen.